Der Klammer - Spitzenverschluss beim Vorbild und erste Gedanken zur exakt maßstäblich und funktionsfähigen Nachbildung im Maßstab 1 : 87
Keine Weiche ohne Verschluss, so ist es beim Vorbild und so soll es auch im Maßstab 1 : 87 sein!
Die Konstruktion des Reichsbahn Klammerspitzen - Verschluss reicht auf das Jahr 1907 zurück und bis zum heutigen Tag wird er im wesentlichen unverändert eingesetzt um die sichere Fahrt über eine Weiche von schienengebundenen Eisenbahnfahrzeugen zu gewährleisten.
Der nicht isolierte Klammerspitzen - Verschluss an einer schönen Stahlschwellenweiche EW 49 - 190 - 1 : 9 Fsch (St).
Ein maßstäbliches Modell dieser Stahlschwellenweiche in 1 : 87 wird es demnächst bei RST - Eisenbahnmodellbau in den Normen jeweils für RP 25 und H0pur als lange erwarteten Bausatz geben.
Durch ein spezielles Gestänge in Verbindung mit den dazu gehörenden Verschlussstücken soll der Klammerspitzen - Verschluss folgende Aufgaben erfüllen:
- eine an der Backen Schiene fest und dicht anliegende Weichenzunge (der sogenannte Zungenverschluss),
- die von der Backen Schiene abliegende Weichenzunge muß im korrekten Abstand zu dieser liegen, so dass kein berühren oder auch nur anstreifen der Radreifen an Teilen der Weichenzunge möglich ist,
- eine Weiche soll zu jeder Zeit auffahrbar sein, dass heißt ein aus Richtung des Herzstück kommendes Fahrzeug darf bei falscher Weichenstellung nicht entgleisen, dabei dürfen natürlich auch nicht der Verschluss und die Zungen beschädigt werden,
- Eine aufgefahrene Weiche muß am Weichensignal / Weichenlaterne sowie bei ortsgestellten Weichen am Stellhebel und bei fernbedienten Weichen im bedienenden Stellwerk erkennbar sein.
Beim Umstellvorgang einer Weiche bewegen sich die Zungen nicht Paarweise, sondern jede Zunge mit zeitlicher Verzögerung bedingt der Konstruktion allein.
Das an der Backen Schiene fest verschraubte Verschlußstück hat die Aufgabe, Schieberstange und Verschlußkammer zu führen und mit dieser gemeinsam die an der Backen Schiene anliegende Zunge zu verschließen.
Hier hat die Schieberstange Verbindung mit dem Weichen Stellbock.
Bei einer kompletten Umstellung der Fahrtrichtung einer Weiche legt die Verschlußstange einen Weg von 160 mm zurück.
Um geringe Drehbewegungen aufzunehmen, ist die Verschlußstange über eine Metallbuchse mit der Zunge verbunden.
Das schmale Teil unter der Zunge stellt derweil die Verschlußkammer dar.
Eine durch die Verschlußkammer verriegelte Weiche.
Die Weichenkammern und - Klammern gebrauchen beim Vorbild viel Pflege, um ein jederzeit ein störungsfreies bedienen und verschließen zu gewährleisten.
Regelmäßiges reinigen und ölen dieser Baugruppen ist deshalb unabdingbar!
Die Weichenkammern und - Klammern gebrauchen beim Vorbild viel Pflege, um ein jederzeit ein störungsfreies bedienen und verschließen zu gewährleisten.
Regelmäßiges reinigen und ölen dieser Baugruppen ist deshalb unabdingbar!
Die Ätzblechplatine zur Erstellung eines Klammerspitzen - Verschluß mit fast allen benötigten Teilen im exakten Maßstab 1 : 87 von Udo Böhnlein.
Darüber die schon fertig verlöteten Bauteile der Verschlußstange in zwei Teilen, den Verschlußklammern und einer Verschlußkammer.
Der Messing - Gußbaum beinhaltet die Isoliermuffen für die Schieberstange und Zungenkloben zur Verbindung der Zungen mit dem Klammerverschluß.
Leider sind die Muffen, welche die isolierte Variante darstellen für Klein - und Nebenbahnen nur sehr bedingt zur maßstäblichen Nachbildung einer dort verlegten Weiche einsetzbar.
Zur Nachbildung einer nicht isolierten Schieberstange wie im Bild ganz oben gezeigt, muß ich mir noch ein paar Gedanken machen.
In der Ausgabe Nr. 15 / 2000 des Hp 1 Eisenbahnmodellbau heute wurde die Erstellung und der Einbau eines Klammerspitzen - Verschluß detailliert in Wort und Bild dargestellt.
Eine kurze Bauanleitung des Klammerspitzen - Verschluss PDF , welche im Bahnsinn Shop erhältlich ist, kann man sich hier herunter laden.
In der nächsten Zeit werde ich nun versuchen, diesen Klammerspitzen - Verschluß zu bauen und in eine H0pur Weiche funktionstüchtig zu installieren.
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