Ja, ja - der Bausatz der Kö II von Günther Modellbau und die "wahrscheinlich" sehr lange Geschichte der Erstellung dieses Fahrzeuges auf meinem Arbeitstisch.
Wie ich im vorangegangenen Post zu diesem Thema berichtet habe, möchte ich aus diesem Bausatz eine Kö II im Ablieferungzustand der ehemaligen Firma Henschel / Kassel aus dem Jahr 1934 erstellen.
Nach einem längerem nachdenken und befassen mit den einzelnen Teilen des Bausatz, den Bildern einer Original Kö II aus dieser Zeit und mit etwas Glück beschaffte Zeichnungen / Musterblätter solch einer Bauart bin ich nun zu dem Entschluss gekommen, dass mein Wunsch eine solche Kö II zu erstellen leider nur erfüllbar ist, wenn ich unter anderem einen kompletten neuen genieteten Blech - Aussenrahmen nebst den zwei Pufferschürzen mir selbst aus Messingblech anfertigen werde.
Der Bausatz von Günther ist - aus der Lieferschachtel und gemäß der Bauanleitung gebaut - mit seinen beinhaltenden Teilen nur zur Nachbildung eines Fahrzeug der DB geeignet, dabei wurden (leider aus meiner Sicht) auch die dem Original gegenüber veränderten Pufferschürzen mit berücksichtigt.
Aber auch noch einige andere Punkte sind nicht der von mir gewünschten Ursprungsform stimmig.
Dies soll nun im Detail aufgezeigt werden:
Der Aussenrahmen der Günther Kö II.
Im einzelnen sind folgende Änderungen für eine von mir gewünschte Bauart einer Kö II unabdingbar:
- rote Pfeile - der gezeigte Rahmenausschnitt ist nicht der einer Kö II von Henschel abgelieferten Lokomotive identisch, er ist in seinem Umfang viel zu klein;
- grüne Pfeile - da es sich um einen genieteten Blechaussenrahmen an dieser Kö II handelt,ist die Überlappung des Bodenblech über die gesamte Länge der Rahmenwangen die an diesem Rahmen leider nur teilweise und dabei nicht korrekt angedeutet ist vorhanden;
- blaue Pfeile - das komplette Nietebild ist dem des Vorbild vorhandenen völlig falsch nachgebildet.
Auch die Oberfläche der einzelnen Teile ist nicht sehr berauschend, dies würde noch einiges an Spachtelarbeit begründen.
Das gleiche wie beim Aussenrahmen geschilderte gilt hier auch an den Pufferschürzen.
Hinzu kommen noch folgende Einwände:
- grüne Pfeile - Die Puffersockelplatten sind in einem nicht korrekten Zustand, auch sind sie etwas schief und nicht korrekt Horizontal an der Schürze nachgebildet worden. Man könnte nun diese Platten vorsichtig herunterschleifen wie ich es schon an der im Bild links anfänglich versucht habe, dabei denke ich aber, dass ich mit dem Ergebnis dieser Aktion auch nicht zufrieden sein werde;
- gelbe Pfeile - der gezeigte Ausschnitt an den Pufferschürzen - an beiden Fahrzeugenden vorhanden - wurde ausschließlich bei Fahrzeugen der Deutschen Bundesbahn getätigt, im Ablieferungzustand und auch bei Kö II der Deutschen Reichsbahn der DDR waren diese Ausschnitte nicht vorhanden;
- rote Pfeile - der hier nur angedeutete und beim Vorbild durchbrochene Ausschnitt der Schürze ist wirklich sehr schlecht gelungen, auch das zu sehende Nietebild ist nicht berauschend;
- blaue Pfeile - die übrige Anordnung der Niete ist leider auch an dieser Stelle keinesfalls dem Vorbild konform.
Mein Plan sieht nun vor mir zumindest erst einmal den genieteten Blechaussenrahmen einer Kö II im Ablieferungzustand aus Messingblechen zu erstellen.
Dabei möchte ich auch die jeweiligen Niete exakt ihrer Position beim Vorbild nachbilden.
Die für diesen Bau benötigten Niete mit dem Kopfdurchmesser von 0,3 mm, 0,35 mm, und 0,4 mm lassen sich relativ einfach bei verschiedenen Anbietern beschaffen.
Erste Versuche "der Messingblechbearbeitung" sind nun im Bild ersichtlich.
Über die weitere Baumaßnahme werde ich dann zu gegebener Zeit berichten.
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