Samstag, 29. Dezember 2012

H0 Pur Güterwagen Feierabendbastelei Teil 9 - der Wagenaufbau bekommt einen neuen und tiefer angesetzten Boden aus Messingblech








Ich möchte mich nun "zur Entspannung" vom basteln am Fahrwerk des Rs Stuttgart und bevor es an diesem mit den weiteren Arbeiten an der Bremsausrüstung etc. weiter geht, dem Wagenaufbau widmen und jenem einen neuen kompletten Wagenboden aus Messingblech spendieren.
Bei dieser Aktion wird nun der komplette vorhandene Wagenboden aus folgenden Gründen entfernt:

  • durch den Einsatz eines 0,6 mm starken Messingblech wird die gesamte Bodenhöhe  im Wagenkasten gegenüber dem originalen Wagenkasten von Fleischmann um ca. 0,5 mm minimiert;
  • durch den Einsatz von Holzfunier Streifen mit einer Stärke von 0,15 mm zur Nachbildung des Bohlenboden bleibt dennoch eine "Höhenersparnis" von 0,35 mm was in der Summe der Bodenhöhe des Vorbildwagen eines Rs Stuttgart im Maßstab 1 : 87 sehr nahe kommt;
  • durch die Verwendung des Messingblech als Wagenboden bekommt zudem der Wagen eine willkommene Gewichtszunahme, was wiederum ein später besseres Rollverhalten des Fahrzeug verspricht.


Es ist wirklich eine mühsame Arbeit bei diesem Fahrzeug ohne einen Schaden an den feinen Details gerade der Bordwände zu verursachen den Wagenboden zu entfernen!
Aber mit "Geduld und Spucke" ist es dennoch ohne einen Schaden zu verursachen möglich und machbar.
Den Weg zu diesem im Bild sichtbaren Ergebnis möchte ich nun in Wort und Bild verdeutlichen:



Der Wagenaufbau in seinem originalen Urzustand.
Dieser wird nun komplett bis an die Borde heraus genommen.
Die im Wagenboden eingelassenen Zurringe werden auch beim neuen nachzubildenden Boden als Ätzteile wieder vorhanden sein.


Mit der Laubsäge wurde nun vorsichtig im groben der Boden herausgetrennt. Dabei sollte ruhig noch etwas Material zu den Borden hin wie im Bild sichtbar stehen bleiben, welches dann mit diversen Feilen sehr vorsichtig abgetragen und beseitigt wird.
Das Material ist eigentlich sehr gut für die Bearbeitung mit Feilen geschaffen, es muß aber bedingt durch den Verlust der Steifheit des Aufbau wirklich sehr vorsichtig und sorgfältig mit diesen gefeilt werden, wobei zu jeder Zeit sehr darauf geachtet werden sollte die angespritzten äußeren Details des Wagenkasten nicht zu verletzen!
Ein aufsetzen des Aufbau auf eine harte Unterlage beim feilen verbietet sich demzufolge von allein!



An der Unterseite des Aufbau sind die von Fleischmann an geformten Wagenkastenstützen mit den roten Pfeilen markiert, diese Stützen sollen bei dieser Bearbeitung nicht entfernt werden und stehen bleiben!
Zum einen werden sie später selbst durch ihre Bearbeitung den Originalstützen etwas näher kommen und zum anderen dienen sie dann sehr willkommen zur Auflage des neuen Boden nachdem auch sie der neuen Höhe des Wagenboden angeglichen worden sind.



Der Zwischenstand bei 50% der Bearbeitung.
Es geht sehr viel langsamer voran als ich gedacht habe!
Es ist eben kein E - Wagen zB. der Omm 55 von Roco an dem ich den Boden entferne. Durch die hohen Seitenwände solch eines E - Wagen besitzt dieser auch ohne dem Boden dennoch eine gewisse Stabilität was an diesem Wagenkasten keineswegs der Fall ist!
Das Material bedarf einer ungemeinen Vorsicht der Bearbeitung, der Wagenkasten ist nun schon so sehr in sich biegbar und instabil "wie ein Kaugummi" nach dem Gebrauch!



Es ist geschafft!
Der Boden ist nun komplett entfernt und der Aufbau ist eigentlich für die Aufnahme des neuen Boden vorbereitet.
Aber während der Bastelarbeiten an diesem Teil hatte ich zu den Kastenstützen und derer Nachbildung noch weitere neue und ich denke für meinen Teil viel bessere Lösung im Kopf.
Diese neue Idee werde ich nun experimentell ausprobieren und bei Erfolg demnächst davon berichten.

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