Donnerstag, 19. Dezember 2013

Die H0 Pur Weiche - meine erste im Jahr 2009 gebaute EW 190 - 1:9r Fsch (H) nach H0 Pur Norm soll nun endlich fertig gestellt werden - der Beginn einer wahren Sysiphus - Arbeit







Im vergangenen September hatte ich hier im Blog über mein geplantes fertigstellen der ersten vor ein paar Jahren von mir gebauten einfachen Weiche EW 49 - 190 - 1:9r Fsch (H) im H0pur Standard berichtet.
Bei diesen angestrebten "Restarbeiten" handelt es sich um Verbesserungen und Änderungen kleinerer Fehler und Details, welche ich zu seiner Zeit beim erstellen dieser Weiche auch aus damaliger Unkenntnis beging.
Diese Arbeiten sind nun im Bereich des Herzstück erfolgreich beendet und so kann es nun an die eigentliche geplante Arbeit des bestücken jeder einzelnen Pertinax Schwelle mit "Echtholzfurnier" aus dem Baum einer Linde gehen.
Dies nun ist der Beginn einer wahren Sisyphus -Arbeit, was im Grunde wohl noch sehr geschmeichelt ausgedrückt ist!

Im Bild zu sehen ist diese Weiche im noch "Kupfer - glänzenden" Outfit des Pertinax, nach der Prozedur der Bearbeitung würde ich sehr gern eine Weiche "im Echtholz - Outfit" der Schwellen vor mir liegen haben.
Nun dann mal frisch und fröhlich ans Werk!



Nach ca. 4 Stunden reiner Arbeitszeit, welche ich dabei aber nicht an einem Stück abgeleistet habe, stellt sich nun das erste Ergebnis wie es im Bild zu sehen ist dar.
Dies ist nun den ersten Versuch der Beklebung mit Holzfurnier auf Pertinax, es ist im Vorab gesagt wirklich nicht der ultimative "Kracher", von diesem bin ich noch ein ganzes Stück entfernt, aber es hat mir erste wertvolle Eindrücke und Erfahrungen gebracht, wie ich es besser machen könnte und natürlich auch muß!
Wenn man dabei noch bedenkt, dass die gesamte Länge der Schwellen dieser Weiche ca. 3,0 laufende Meter betragen, kann man sich gut vorstellen, dass dieses Projekt nicht mal eben schnell mit der nötigen Sorgfalt auszuführen ist.

Der heutige Beitrag zu diesem Thema soll noch nicht meine Vorgehensweise bei dieser Bastelei darstellen, dies werde ich wohl erst im nächsten Beitrag zur Sache berichten können - nachdem ich einige wichtige Punkte meiner Bearbeitung noch einmal durch den Kopf gegangen bin.
Im folgenden nun die ersten noch nicht ganz befriedigenden Ergebnisse beim verdecken der Pertinax Schwellen mit dem Holzfurnier:



Das für "die Schwellenbeholzung" vorgesehene Furnier aus Lindenholz liegt hier in einer etwas wilden Lage auf dem Arbeitstisch. Dies stellt aber ein System bei meiner nun folgenden Arbeit dar.
Die von mir an dieser Weiche verbauten Pertinaxschwellen weisen leider untereinander nicht komplett zu 100% eine deckungsgleiche Breite auf, der Unterschied beträgt zwar "nur" bis zu knapp 0,3 mm, ist aber dennoch für mich nicht unerheblich.

Das Furnier selbst hat mir Mathias Hellmann von H0fine auf meine Anfrage in bester Qualität angefertigt.
Es besitzt eine Stärke von ca. 0,17 mm bis zu 0,25 mm verteilt auf mehreren ca. 1000 mm langen Streifen, wobei auch die Breite um nur wenige zehntel Millimeter variiert. Genau diese variierende Breite des Furnier mache ich mir zu Nutze, in dem ich bei der Bearbeitung der einzelnen Schwellen aus diesem im Bild zu sehenden "Bündel" genau das jeweilig in der Breite passende Furnier unter den Furnierenden aussuche. So ist für mich ein doch zügiges Arbeiten beim passenden angleichen auf die Pertinax Schwellen gegeben!
Man sollte aber bei solch einem an Mathias Hellmann gerichteten Wunsch immer etwas Zeit der Fertigung einplanen, es sind ja im Grunde Sonderfurniere, wofür im speziellen auch die Maschinen zur Bearbeitung extra eingestellt werden müssen. Er versucht die an ihn gestellten Wünsche der Holzbearbeitung soweit es ihm natürlich möglich ist zu erfüllen, dafür muß man  ihm auch bitte das benötigte Zeitfenster mit einräumen!



Die ersten Furniere sind nun auf das Pertinax aufgebracht.
Im Bereich des Herzstück habe ich nach völliger Durchtrocknung meines Kleber UA - AZ (UHU Alleskleber Lösungsmittel - Azeton Gemisch) in einem ersten Durchgang etwas Beize aufgebracht um zu sehen, ob die Klebungen dies standhalten und sich nicht wohl möglich wieder lösen.
Das Ergebnis dabei ist im grünen Bereich!



Eines der größten Manko zur Zeit ist wohl der Klebstoff den ich verwende - oder besser gesagt nicht richtig verwende!
Zur Verwendung kommt einmal wieder wie schon geschildert UA - AZ.
Die Klebungen selbst sind in allen Fällen ausnahmslos sehr fest, dass ist also nicht das Problem.
Mehr das richtig gekonnte dossieren des Klebstoff muß ich noch sehr viel besser in den Griff bekommen.
An den Seiten zu den Kleineisen stellten sich mehr oder weniger hohe Kleberwülste ein, welche sogar zum Teil auf die Kleineisen selbst rauf kletterten und diese verdecken wie es nun mal leider in dieser Makroaufnahme zu erkennen ist. Mit dem bloßen Auge ist dies gar nicht richtig zu erkennen.
Nun könnte man relativ einfach diese Kleberwülste mit einem wenig Azeton wieder abwaschen, wenn nicht daneben die eigentliche Klebung liegen würde, die wahrscheinlich sich bei dieser Prozedur auch wieder lösen würde. Aber auch die Schwellen selbst sind mit UA - AZ auf den Untergrund geklebt, so sollte ich mit reinem Azeton zu hantieren an dieser Weiche sehr vorsichtig sein.
Auch ein Glashaar - Radierer bringt in diesem Fall nicht die gewünschte Abhilfe!

So werde ich in der kommenden Zeit ein paar Versuche nicht an dieser Weiche tätigen bis ich eine annehmbare Lösung gefunden habe.
Davon werde ich dann zu gegebener Zeit berichten.

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