In den letzten Wochen habe ich immer nach Lust und Freude und bewaffnet mit verschiedenen Feilen am Gehäuse der BRAWA - Kö II weiter gearbeitet. Dabei bestand meine gestellte Aufgabe darin, die vielen völlig überflüssig nachgebildeten Niete- und Schraubenköpfe am Führerstand und dem vorderen Aufbau gemäß meines Vorbild zu entfernen. Solch eine mit unter
"etwas nervende" aber (für mein Empfinden) notwendige Arbeit ist mit sehr viel Sorgfalt auszuführen, sollen doch
"wenigstens" die Köpfe der Niete am Gehäuse verbleiben, welche auch beim Vorbild existent sind.
Den ursprünglichen Gedanken eines weitaus
"Zuviel" von Niet- und Schraubenköpfen am Modell von BRAWA - wobei man von Schraubenköpfen am Modell nicht sprechen kann, sind diese doch beim Vorbild mit der Schlüsselweite (SW) 17 mm für 10 mm Schrauben (1 : 87 = 0,195 mm) und maximal SW 19 für 12 mm im Durchmesser (1 : 87 = 0,218 mm) messenden Schrauben bzw. Muttern an den Aufbauten zu finden - überkam mich schon vor Jahren beim ersten kompletten ausmessen und Foto dokumentieren einer Deutz - Kö II und einige Jahre später wiederum beim selbigen Akt an jeweils einer Kleinlok von BMAG-, Borsig (Original ex - Köe II)- und vor einigen Wochen ein Exemplar von Henschel, diese aber leider nicht mehr in iher Ursprungsausführung existiert, sondern mit den DR typischen Veränderungen / Anbauten anzutreffen ist.
Allein die von diesen genannten Herstellern gebauten Kleinlokomotiven der Leistungsklasse II weisen ein zum Teil sehr unterschiedliches "Niete- Bild" an den jeweiligen Fahrzeugen auf!
Aus diesen gesammelten Erfahrungen bin ich zu der Annahme gekommen, dass die damaligen Konstrukteure der heutigen BRAWA Kö II der 2. Generation - bis dato existieren bekanntlich drei Generationen Kö II von BRAWA, letztere und neuste sogar ua. mit einem Maxxon Glockenanker - Motor werkseitig ausgestattet - sämtliche vorhandene Niete- und Schrauben / Muttern aller Hersteller des Vorbild im gesamten Spektrum gebündelt auf das Modell aufgebracht haben.
Das diese Nachbildungen zudem in Durchmesser und Höhe viel zu groß sind, sei nur am Rande erwähnt, diesem Umstand kann am Modell aber etwas Abhilfe gegeben werden. Davon zur gegebenen Zeit mehr.
Hier nun der Zwischenstand meiner bisherigen Arbeiten zu diesem Thema.
Das Niete -Bild an der rechten Führerhaus - Seitenwand ist stark dezimiert, dabei hielt ich mich selbstverständlich mit einer starken Lupe bewaffnet an Foto's meines Vorbild der Kö 4498 von Henschel.
Zu 100% alle Niete beim Vorbild lassen sich nur durch das "ausdünnen" leider nicht darstellen, wollte man eine wirklich zu 100% exakte Darstellung aller Niete an ihren korrekten Plätzen erreichen, müßten so einige neue Niete an der Führerhaus - Seitenwand - und nicht nur an dieser - eingebracht werden, was ich aber für mich
"zur Zeit noch" nicht für sinnvoll erachte.
Ein weiteres Detail, welches ich nach einem
"durchringen" mit mir selbst nun auch entfernt habe, stellen die von BRAWA nachgebildeten Ballast - Gewichte unter den Batteriekästen auf der rechten und linken Seite dar. Diese Ballast - Gewichte wurde nach meinem Wissen nur an vereinzelten wenigen Kö bis zum Ende des II. WK von den Herstellern ab Werk montiert, an meiner Henschel Kö II waren diese Dinger nicht vorhanden und wurden auch bis heute nicht nachträglich angebaut!
Vor dem abtragen bzw. beseitigen dieses Teil hatte ich mich ja lange Zeit gescheut, nun bekam ich doch
"den Rappel" und das erste von den beiden Teilen ist
"vernichtet"!
Es war eine langwierige Sch ... Arbeit mit verschiedenen Feilen das Ding ohne den Batteriekasten und die Pufferschürze dabei zu verletzen zu beseitigen, von der Bearbeitung inklusive dem nun zur Ansicht benötigten und einzubringenden Durchbruch im Aussenrahmen werde ich demnächst detailliert berichten.
Vom begonnenen ausdünnen der Niete- / Schraubenkopf - Bilder an den Aufbauten möchte ich aber im folgenden heute noch ein wenig mehr berichten: