Mittwoch, 23. April 2014

Die "schnelle Ertüchtigung" eines G 10 von Brawa zum kompatiblen Fahrzeug für H0 Pur Gleis - das abtragen weiterer nicht benötigter Details vom originalen Wagenkasten









Bin ich zur Zeit mit dem Bau der Westentaschen - Module meines Kollegen mehr als eingespannt, soll doch die von uns gesteckte erste Frist der "Betriebsfähigen" Fertigstellung der beiden ersten Module Anfang Juni enden, habe ich mir dennoch  "zur Ablenkung"  den Wagenkasten des G 10 von BRAWA auf den Arbeitstisch geholt, um ein paar weitere sehr prägnante Details bzw. Anbauten am Wagenkasten zu verändern bzw. abzutragen.
Beim Vorbild eines G 10 bilden die diversen Halterungen für im inneren des Wagenkasten montierte Zurrösen, deren Befestigungslaschen außen auf den Längs- und Stirnseiten der Bretterwände zu erkennen sind ein prägnantes Bild.
Diese Laschen sind von BRAWA am Modell des G 10 zumindest an den Längsseiten vorbildgerecht und sehr fein nachgebildet wie es die roten Pfeile im nebenstehenden Bild zeigen, während sie auf den beiden Stirnseiten leider gänzlich fehlen.
An meinem als Vorbild für den Umbau des Modell dienenden Wagen sind diese Laschen bzw. Zurrösen gänzlich abhanden, infolgedessen müssen und sollen nun auch diese Laschen am Modell komplett weichen und abgetragen werden.
Das fehlen dieser Details am rechts abgebildeten Vorbild - G Wagen dürfte ihn nun wohl gänzlich als ein Wagen der Bauart G 02 outen, so darf ich wohl mein Projekt inzwischen als Rückbau eines G 10 Modell zu einem eines G 02 definieren.
Im Grunde bin ich mir nach diversen Recherchen immer noch nicht restlos zu 100 % sicher, ob es sich beim Vorbildwagen im Ursprungszustand um einen G 02 oder doch einem G 10 handelt. Sehr hilfreich wäre dabei zu wissen, nach welchem konkreten Musterblatt dieser Wagen einmal gebaut worden ist!
Für jede hilfreiche Auskunft aus der werten Leserschaft wäre ich sehr Dankbar!!



Der Wagen im momentanen Zustand ohne den Zurrösen - Halteeisen und den Zettelkästen, diese nun abgetragen sind, frisch nach der "Operation".
Einige wenige restliche Grade am Material müssen noch entfernen, dies hat mir das mit dem "scharfen Kameraauge" in einem schönen Licht aufgenommene Bild unmissverständlich aufgezeigt.
Ich bin anbei aber froh, dass die Nachbearbeitung der Fugen mir einigermaßen gelungen ist, sie hätten nach dieser Bearbeitung für wahr auch schlimmer ausfallen können!

Sollen nun ein paar Details zur Bearbeitung des Wagenkasten bis zu diesem hier sichtbaren Ergebnis folgen:



Die von mir eingesetzten Werkzeuge zum abtragen der Bauteile auf einen Blick.
Das wohl wichtigste Werkzeug bei dieser Aktion stellt der nur 1,5 mm breite und sehr scharfe Schaber dar. Mit diesem läßt sich ausgezeichnet arbeiten, meiner persönlichen Meinung nach um einiges besser als mit einem Stichel. So lassen sich in mehreren Etappen sehr gefühlvoll auch die minimalsten Abtragungen am Kunststoff realisieren.
Danach kommen dann meine kleinen aus verschiedenen Hölzern gefertigte und mit unterschiedlichen Schleifleinen der Korngröße 600 - 1000 bestückte "Schleifpads"  zum Einsatz, um das letzte Material restlos und plan abzutragen. Diese Dinger hatte einmal vor ca. 20 Jahren Winfried Schmitz - Esser vorgestellt und seither benutze ich diese schnell für den jeweiligen bestimmten Einsatz und Zweck herzustellenden Werkzeuge zu meiner besten Zufriedenheit.
Auch heute zeigt Winfried sie noch immer in Fachzeitschriften, zB. vor ein paar Monaten im Eisenbahn Kurier.

Für das nachbearbeiten der Bretterfugen nach dem abtragen mit dem Schaber benutze ich seit kurzer Zeit diese im Bild zu sehende extrem schmale Riffelfeile mit Hieb 8. Leider ist diese Feile etwas konisch aufgebaut, von der Spitze gesehen wird sie etwas breiter in Richtung Handstück, mit viel Gefühl lassen sich aber ca. 1 Drittel des vorderen Bereich exakt für die Bretterfugen benutzen.
Ich wollte diese Feile eigentlich schon eine ganze Weile nur für diesen Einsatzzweck bestimmend vorsichtig bearbeiten, bin aber bis dato noch immer nicht dazu gekommen. Leider werden solche Vorhaben einem immer erst dann bewußt, wenn man das Werkzeug braucht und einsetzen möchte.



Nun werden die kompletten und hier mit den roten Pfeilen nochmals gezeigten Laschen restlos abgetragen. Dabei sollen auch gleich die Zettelkästen mit verschwinden.
Später werden an dieser Stelle schöne zu öffnende Zettelkästen angebracht werden.



Mit dem Schaber sind nun die Laschen vorsichtig abgetragen und mit den Schleifpads die Stellen bearbeitet.
Am linken Teil des Wagenkasten habe ich nun begonnen die Fugen mit der Feile nachzubilden.



Hier nun das Ergebnis dieser doch langwierigen Bearbeitung des Wagenkasten, wobei ich denke, dass sich dieses Ergebnis halbwegs sehen lassen kann.
Ein finales Bild wird sich zudem erst nach dem kompletten lackieren des Wagen einstellen.
Dies wir bei "meinem Tempo" des Umbau aber noch eine ganze Weile dauern.



Und weil es so schön ist, geht es mit dem Umbau des Fahrwerk nachdem die "Entkernung" im groben geglückt ist, demnächst an diesem Projekt weiter.

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