Der ex - bayerische Werkstattwagen der Signalmeisterei München in der Epoche II DRG von BRAWA ist, wie ich es vor einigen Wochen nach seiner Neuerwerbung und Vorstellung in Wort und Bild hier in diesem Blog vom lieben Kollegen Norbert in seinem geposteten Kommentar dankend entnehmen durfte, ein etwas in seiner werksseitigen Detaillierung einfacher, schlichter ausgeführtes Modell im Vergleich zB. zum G 10 aus dem selbigem Hause BRAWA.
Dieser besagte Kommentar inspirierte mich, meine Gedanken für den Wagen zumindest im ersten Schritt, auf ein in Etwa gleiches Niveau der Detaillierungen speziell in Richtung des Wagenkasten eines G 10 zu lenken.
Natürlich bedarf es ein paar weiterer diverser Messing- und Neusilber Bauteile verschiedener einschlägig bekannter Produzenten, um den Prozeß der Verfeinerung noch ein wenig weiterzuführen, davon aber in einem späteren Beitrag mehr.
Heute nun die Basteleien der recycelten Bauteile und ein wenig mehr in Wort und Bild ...
Im Grunde entnahm ich die vier langen Rangierer - Handgriffe an den Eckstützen jene an diesem Modell eines ex bay. gedeckten Wagen leider nicht vorhanden sind, des weiteren die beiden Verriegelungen der Türen nebst deren Auffangklauen im geöffneten Zustand selbiger (das kleine braune Teil an der Tür) und beide waagerechten Griffe der Türen zum öffnen und schließen der Türen im erhöhten / Niveau gleichen Bereich auf Laderampen etc.
So mußten zur Aufnahme der Griffe am Werkstattwagen einige 0,45 mm Bohrungen gesetzt werde, in diese die Teile vorerst in einer Art leichter Preßpassung gesteckt wurden.
Ob diese Griffe nun das finale Stadium bedeuten oder ob ich sie über ihren Halteflanschen abschneide und durch geeigneten feineren Draht ersetze, seht zur Zeit noch in den Sternen.
Der Wagen im Originalzustand so wie er aus der Schachtel kommt und diese und die folgende Abbildung ich schon im o.g. vorherigen Beitrag zeigte.
Die Verriegelung der Türen hier mit dem angespritzten fürchterlich klobigen Teil hatte ich schon im ersten Bericht seiner Zeit moniert ...
... denn so schaut die ganze Sache doch wirklich unmöglich aus!
BRAWA hat es ja selbst eindrucksvoll zB. an den eigenen G 10 bewiesen, dass der Verschluß auch sehr viel besser und vorbildgetreuer nachgebildet werden kann.
Demzufolge griff ich zu einem kleinen sehr feinen Stichel und schabte diese "Wülste" an beiden Türen des Wagenkasten ganz vorsichtig Spänchen für Spänchen vom Kunststoff ab, um die weitaus besseren Kunststoff - Bauteile des G 10 montieren zu können.
Die Baustelle in der Makroansicht.
Der braune Riegelhalter an der Tür läßt sich übrigens wunderbar leicht ohne Verletzungen des Material von einem Spender - Wagenkasten mit einem scharfen Messer oder Skalpell in einem Zug abschneiden!
Das Dach - oben ein Exemplar für einen BRAWA G 10, unten das Exemplar für diesen gedeckten Werkstattwagen - wurde einmal wieder mit einer Lage eines Zellstofftaschentuches bespannt.
In einem früheren Beitrag hier im Blog zu finden hatte ich von dieser meiner Art der Dachbespannung an gedeckten Güterwagen am Beispiel eines BRAWA G 10 schon einmal detailliert in Wort und Bild berichtet!
Die Art der Farbe hat sich im Laufe der Zeit geändert, heute benutze ich für diesen Job ausschließlich Künstler Ölfarben.
Das Ergebnis der Dachbespannung und Einfärbung.
Nach vielen Recherchen in den letzten Jahren zu Material und Farbe der Dachbespannung von preußischen aber auch bayerischen gedeckten Güterwagen im speziellen der Epochen I und II bin ich zur Schußfolgerung gekommen, dass ein Großteil der Wagen mit Segeltuch (englischem Segeltuch bis 1914!) aus derbem Leinen in der Grundfarbe ""mittleres Milchkaffee - Braun"" bespannt wurden.
Man mag mich zu diesem Thema bitte berichtigen, sollten anders lautende Erkenntnisse vorliegen!!!
So warte ich mit großer Spannung auf das hoffentlich noch in diesem Jahr bei der *Verlagsgruppe Bahn - VGB* in Vorbereitung befindliche Buch "Anstrich und Bezeichnung von Güterwagen" von Wolfgang Diener und ob mir dann hinreichend Auskunft zum Thema Dachbespannung und Farbe an gedeckten Güterwagen der Länder- und Verbandsbauart gegeben werden kann.
Ein Exemplar der ersten von Wolfgang Diener 1991 beim Abendverlag Stuttgart erschienenen Abhandlung selbigen Titels und Thema ist für mich leider auch oder gerade wegen der horrenden antiquarischen Preise nicht greif- bzw. verfügbar.
Die Griffe an den Pufferbohlen sind bei diesem Modell im Original nur aus Kunststoff recht klobig angespritzt und mußten demzufolge diesen aus 0,3 mm Messingdraht gebogenen Teilen weichen.
Den ersten Aufstiegstritt rechts über dem Puffer habe ich schon mal sehr vorsichtig vom Wagenkasten entfernt.
Leider sind die Chinesen beim kleben dieser Bauteile dem Leitsatz "viel hilft viel" bei der Dosierung ihres? Klebstoffes noch immer sehr Treu, was man auch unschwer erkennen kann! Dies bedeutet leider noch einiges an Nacharbeit für den Bastler.
Der obere große Tritt in Messing ist zur Probe angesteckt, er sollte noch etwas bearbeitet werden!
So sind noch einige Arbeiten in der kommenden Zeit an diesem Modell nötig, um es in meinem gewünschten finalen Zustand auf dem Gleis zu sehen.
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