Montag, 11. Juni 2012

Die Gleiswaage im ehemaligen Zschornewitzer Kraftwerk - und deren Nachbildung im Maßstab 1:87 in loser Folge

 

 

Die Vorstellung der Gleiswaage in Wort und Bild

An der westlichen Grenze des ehemaligen Kraftwerk  und der Elektroschmelze Zschornewitz, an der sogenannten  Neubaustrecke von Zschornewitz nach Gräfenhainichen der Zschornewitzer Kleinbahn GmbH unweit der "Station 6" gelegen, befindet sich der Standort diese schon seit vielen Jahren nicht mehr im Betriebszustand befindliche Gleiswaage mit einer Bühnenlänge von 7,5 Meter.
Befahren wurde die Gleiswaage von Norden und Süden der Anlage über je eine EW 190 - 1 : 6,6 Fsch (H) mit einer direkten Anbindung zum Durchgangsgleis, welches zur Zschornewitzer Kleinbahn gehörte.
Das Jahr der Erstellung dieser Gleiswaage ist mir zur Zeit noch nicht bekannt, berichten zur Folge existierte eine 40 Tonnen Gleiswaage schon in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts bei der Kleinbahn, sicher ist aber, dass diese Waage im Jahr 1986 völlig überholt und neu eingeeicht worden ist.
Leider wurden in der Vergangenheit sämtliche "beweglichen" Teile, welche zum Wiegen notwendig sind demontiert und fortgeschafft, vorhanden sind nur noch die Gleisbühne mit den Gegengewichten und das Wiegehaus, dessen man gleichfalls aller Mechanik beraubte.
Der Zustand dieser Gleiswaage auf den Bildern stellt das Jahr 2009 dar und noch heute ist die Waage unverändert zu besichtigen.
Dieser Gleiswaage ein maßstäbliches Pedant  im Maßstab 1:87 zu erstellen, wird unter anderem eine meiner Basteleien  in der nächsten Zeit sein.

Nun ein paar Bilder von der Örtlichkeit der Anlage aus verschiedenen Perspektiven zur Ansicht des Wiegehäuschen.







In der Ecke der Fenster ist die Führung für das Sperrsignal erkennbar, welches sich auf dem Dach des Wiegehäuschen befand.
Von diesem Signal ist heute nichts mehr vorhanden.



Die Waagenbühne ist durch fehlen der Mechanik nicht mehr feststell - und verriegelbar und in einem zum Teil offenen Zustand.
Es sind aber noch alle Teile am Gleis vorhanden und  montiert, um theoretisch mit einer Lok über die Waage fahren zu können.
Auch die Schienen sind in einem ordentlichen Zustand.




Die Gegengewichte befinden sich noch an ihrem Platz in den hier zu sehenden Betonwürfel. Dadurch liegt die Gleiswaage in einem "schwebenden" Zustand an ihrem Platz.



Auch der Schienenübergang zur Waage befindet sich in einem guten Zustand.
Außer einem geplatzten Federring befinden sich alle vier Gleisübergänge auf die Waage in einem tadellosen Zustand.



Einer der zwei Kanäle - auf beiden Seiten je einer - für die Mechanik zum Wiegenbalken ist völlig leergeräumt.
Die Abdeckungen sind auch verschwunden, ich nehme aber an, dass diese aus  Holzbohlen  bestanden haben. Eine Abdeckung aus Eisenblech wird wohl nicht vorhanden gewesen sein, dagegen sprechen die hohen Führungen an den Seiten der Kanäle.



Einzig dieses Schild befindet sich noch in den Räumlichkeiten des Wiegenhauses.
So darf man davon ausgehen, dass eine wie angeschrieben neuerliche Eichung der Gleiswaage im Jahr 1993 nicht mehr stattgefunden hat. Das Kraftwerk selbst als Eigentümer dieser Waage stellte 1992 seinen Betrieb ein und wurde abgewickelt, demzufolge dürfte dann die Waage nun auch schon 20 Jahre nicht mehr benutzt worden sein.



Die Zufahrt zur Waage aus Richtung Lokschuppen gesehen.
Alle Gleise wurden in den 1980 Jahren noch einmal völlig erneuert, die Holzschwellen sind mittlerweile zum größten Teil am verrotten, die Schienen selbst und die Bauteile der Weichen sind aber noch in einem überaus gutem Zustand!
Der im Bild rechts zu sehende 1 - ständige Lokschuppen wird auch noch ein separates Thema zum Selbstbau darstellen.
Diese nun im Vorbild vorgestellte Gleiswaage möchte ich in nächster Zeit wie schon angedeutet, maßstäblich in 1:87 entstehen lassen. Die Pläne sind ausgearbeitet und liegen in meinem Schreibtisch zum Bau des Modell bereit.
Zu gegebener Zeit werde ich weiteres von diesem Projekt berichten.

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