Samstag, 16. Februar 2013

Meine Gützold BR 106 / V 60 D DR - das originale Getriebe soll neu konzipiert und verbessert werden




Im Jahr 2000 wurde bei Gützold die BR 106 / V 60 D konstruktiv überarbeitet in dem sie eine völlig neue Antriebseinheit spendiert bekam.
Dieses nun unter der Bestellnr. 41xxx auf den Markt gebrachte Modell hatte gegenüber dem alten 25xxx und konstruktiv seit dem erscheinen vor mehr als 30 Jahren verbauten Antrieb einige spürbare Verbesserungen  erhalten.
Zum einen werden nun die beiden äusseren Achsen angetrieben und zum anderen wurde durch den nun aus dem vollen CNC gefrästen und gebohrten Messingblock eine gut 50 % ige Gewichtzunahme der gesamten Lokomotive erreicht, was natürlich den Fahreigenschaften sehr zu Gute kam.
Das nun in diesem aus zwei Hälften bestehenden Messingblock völlig eingekapselte Getriebe mit seinen "Zahnrädern" kann aber leider nicht mit dem deutlich positiven Qualitätsprung der ganzen Konzeption Schritt halten.
Dies äußert sich zB. in zerbrechenden Ritzeln nicht nur auf den beiden Radsätzen wie es sehr oft in der Vergangenheit ua. in einigen einschlägigen Foren von User beklagt worden ist.
Das Problem scheint vielfältiger Natur zu sein, zum einen ist es die schlechte oder nicht geeignete Qualität des Werkstoff aus welchem die Getrieberäder gefertigt wurden und zum anderen leider von sehr hohe Toleranzen bei Seiten - und Höhenschlag der Räder behaftet, was zum Teil einen sehr großen Verschleiß an diesen bewirkt.
Scheinbar sind aber nicht alle Chargen / Herstellungserien von diesem Makel betroffen, denn es gibt auch viele Modelle welche mir persönlich bekannt sind, an denen nach enormen Fahrleistungen im laufe der Zeit keinerlei Verschleiß über Gebühr festzustellen ist.
Nun habe ich mir schon in der Vergangenheit immer mal wieder Gedanken gemacht, in wie fern das Getriebe verbessert werden könnte.
Dazu möchte ich nun zur Einführung aber erst einmal im Detail versuchen aufzuzeigen, worin das Problem an diesem besagten Getriebe besteht.



Der geöffnete Motorblock zur Ansicht des Getriebe und einem gegenüber dem Original verbauten Bühler Motor umgerüsteten Faulhabermotor 1331 von SB Modellbau.
Die Fahreigenschaften des Modell werden durch den Faulhabermotor gerade im unteren Drehzahlbereich im analogen wie auch digitalem Betrieb spürbar verbessert, gerade für eine Rangierlokomotive wie es die BR 106 / V 60 D darstellt ein sehr wichtiger Faktor.
Aber auch ein Faulhabermotor, so gut und toll er auch ist, kann nicht zaubern und demzufolge ein "schlechtes" Getriebe allein verbessern.
Dafür bedarf es andere Lösungen.
Wie stelle ich mir nun eine "andere Lösung" vor? Dies möchte ich versuchen im folgenden aufzuzeigen:




Die besagten Zahnräder im Detail.
Mit den roten Pfeilen gekennzeichnet sind die Stellen gekennzeichnet, an denen ein extrem hoher Verschleiß zu bemerken ist.
Zum einen sind es die Schnecken der Motorabgänge welche über Gebühr einen Verschleiß an den Zahnrädern herbei führen obwohl der Motor sehr sorgfältig mit dem benötigten Spiel zwischen Schnecken und Zahnrädern eingebaut worden ist. Der Fehler rührt daher, das die Zahnräder "nicht rund laufen" sondern in ihrem Körper selbst einen sehr großen Seitenschlag besitzen. Das begründet auch die "nur einseitige" und nicht im ganzen Umfang der Räder extreme Abnutzung an den Zähnen wobei es wiederum einige Stellen an diesen beiden Rädern gibt, welche im völlig Verschleißfreien Zustand sich befinden.
Dies ist auch im Betrieb beim fahren der Lok zu hören in dem sie etwas "zu sägen" scheint. Dies macht sich in einem leichten und dauerhaften und gleichmäßigem erhöhen und senken der Drehzahl / Geräusche in Folge des Motor bemerkbar.
Es wird leider auch nicht gelingen durch sorgfältiges abfetten oder ölen diese Schwachstellen zu beheben!



Einige völlig desolate Stellen am Zahnrad sind mit den roten Pfeilen markiert.
Solch ein Getrieberad ist nur noch als Schrott zu bezeichnen und gehört dringend ausgetauscht.

Da bekanntlich Herr Gützold seine Firma nicht mehr betreibt, es dementsprechend wohl auch keine Ersatzteile bei ihm zu kaufen gibt, habe ich mir nun weitergehend ein paar Gedanken darüber gemacht, wie ich das Getriebe komplett neu den Verhältnissen im Getriebeblock gemäß konzipieren könnte unter zur Hilfenahme und Verwendung von Messingzahnrädern von sehr guter Qualität. Dabei möchte ich die Lagerung der Wellen am bzw.
Mit einer Änderung  möchte ich zugleich auch eine deutliche Verringerung der Endgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Erhöhung des Drehmoment erreichen.

Erste Ergebnisse zu diesem Umbau bzw. Neukonzipierung des Getriebe werde ich demnächst hier in diesem Blog vorstellen.


2 Kommentare:

  1. Wieder schaue ich mal in deinen Blog und bin hier auf diesen Bericht gestoßen. Da ich noch das frühere Modell besitze, kann ich Dir hierzu nicht weiterhelfen.
    Anzumerken ist aber, das die Firma Gützold, jetzt als GmbH und unter neuer Führung, demnächst auch ihre Ersatzteile anbietet!

    LG
    Sascha aus Berlin

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  2. Moin Sascha,

    dass sind prima Neuigkeiten zum Thema Gützold ... und wie geht es weiter mit dieser Firma und deren Existenz.
    Hoffen wir alle das Beste für diesen Hersteller!

    Leider sind die Zahnräder welche von Gützold in die BR 106 der letzten Generation eingebaut hatte nicht die besten!
    Aus diesem Grund habe ich mir nun nach meinen Berechnungen für ein "neues" Getriebe von verschiedenen Anbietern neue Schnecken, Schneckenräder, Zahnräder und Ritzel besorgt.
    Dabei wird die Übersetzung erhöht und demzufolge wird die Lok dann langsamer bei einem viel größeren Drehmoment sein und zusätzlich eine Pendelvorrichtung auf der 1. angetriebenen Achse besitzen.
    Meinen Berechnungen zu Folge dürfte dann die Maximalgeschwindigkeit dieses Modell's umgerechnet bei etwas mehr als 50 km/h liegen.

    Den Um - und Einbau werde ich soweit ich den Plan umgesetzt habe dann natürlich in diesem Blog posten!

    Liebe Grüße nach Berlin

    Ingo

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