Samstag, 10. Mai 2014

Weinert Modellbau "mein Gleis" Weichen und Gleise und das dauerhafte fixieren der Schienen an einer Flexweiche








Bei der Verwendung der flexiblen Weichen aus Rolf's "mein Gleis" Katalog welche ich für die Westentaschen - Module ausschließlich verwende, steht nach der finalen Verlegung ein fixieren der Schienenprofile bedingt durch deren freie Beweglichkeit im Gleisrost an. Dieser Job der Fixierung sollte unter allen Umständen ausgeführt werden!
Dies ist für ein späteres reibungsloses und betriebssicheres befahren mit den Modellen ein sehr wichtiger Faktor den es unbedingt sehr sorgfältig zu beachten gilt!

Sind es im Bereich der Weiche in der Mehrzahl die Schienenprofile, welche gegen ihr "wandern" im Weichenrost gesichert werden sollten, empfinde ich nach meiner bei der Beschäftigung mit diesen flexiblen Weichen gezogenen Erfahrung die Backenschienen im Zungenbereich sehr wichtig, auf welche unbedingt ein sehr sorgfältiges Augenmerk gelegt werden muß!
Konstruktiv der Weinert - Weiche bedingt, liegen die Backenschienen im Bereich der Gleitplatten für die Weichenzungen nach innen "offen" an den Kleineisen an, so ist auf einer Länge von ca. 90 mm bei 11 Schwellen pro Seite in diesem Bereich kein vernünftiger Halt der Schienen gegeben. Dies zeigt im Bild rechts der leichte Druck mit dem Bleistiftkopf gegen die Backenschiene, worauf diese sich von den Kleineisen entfernt.

Dies bedeutetet, dass in diesem Bereich ohne einer sorgfältigen Fixierung / Befestigung der Backenschienen immer!! mit einer Spurweiten - Verengung gerechnet werden muß!!



Während meiner Experimente mit den Flexweichen, zur Folge Radsätze nach NEM Norm diese auftretende Spurweiten - Verengung noch relativ klaglos beim befahren verkraften, schaut es bei Radsätzen nach RP 25 / 110 und RP 25 / 88fine schon sehr viel schlechter aus - immer ist ein klemmen der Radsätze in diesem Bereich bemerkbar, im schlimmsten der Fälle steigen diese Radsätze bedingt durch eine Spurweiten -Verengung an der jeweiligen Backenschiene hoch und entgleisen umgehend wobei gilt, je leichter oder weniger Eigengewicht der Fahrzeuge um so empfindlicher  zeigen sich diese zum Entgleisen.
Bestimmend dabei ist das zur jeweiligen Radnorm festgelegte Radsatz - Innenmaß.

So werde ich nun im folgenden die kompletten Schienen an dieser Weiche fixieren, wobei zwei verschiedene Klebstoffe zum Einsatz kommen:



Zur Vorbereitung des verkleben wird die Backenschiene nun vorsichtig mit einem geeigneten Werkzeug von den Backenstützen / Kleineisen in Richtung Zunge verschoben - nicht angehoben!! - um mit dem 2,0 mm Glashaarradierer die Schiene im Bereich der mit den roten Pfeilen gekennzeichneten Backenstützen zu säubern.
Einmal kurz und vorsichtig jeweils "hin und her" ist dabei völlig ausreichend! Es soll ja bei der Säuberung "nur" eventuell anhaftendes Fett welches auch von den eigenen Fingern beim vorherigen bearbeiten anhaften blieb, neben sonstigen Fremdkörpern zB. Staub für eine saubere Klebefläche entfernt werden.



An diese Backenstützen wird nun vorsichtig ein sehr kleiner Tropfen UHU Zweikomponenten - Klebstoff "Endfest" auf die jeweiligen später zu haltenden Stützen aufgetragen. Dabei wirklich nur sehr wenig von diesem Kleister verwenden, zum einen dass dieser nicht alles später sichtbar verkleistert und zum anderen damit die Verbindungen eventuell später wieder ohne Probleme lösbar sind.
Zum auftragen des Klebstoff eignet sich sehr gut ein defektes / zerbrochenes Laubsägeblatt in diesem Fall der Größe 0.
Das Bild ist mir beim arbeiten leider qualitativ nicht gut gelungen, man besitzt eben "keine 3 Hände"! Aber es zeigt dennoch die Einzelheiten recht gut.




Sind die gewünschten Tropfen Klebstoff aufgetragen, wird zum fixieren ein geeignetes Stück gerades Profilholz zwischen die Backenschiene und Zunge eingelegt und mittels einem Stück starker fester Pappe wie es im Bild ersichtlich ist, gegen gedrückt. Dies reicht völlig aus da die Backenschiene selbst absolut gerade ist und aus diesem Grund nur etwas Druck benötigt.
Im übrigen kann ich Entwarnung geben, kleinste Tropfen von diesem 2K - Kleber reichen völlig aus um in diesem Bereich eine dauerhafte Haltbarkeit zu erzeugen - vorausgesetzt die Klebestellen sind sauber und Fettfrei.


Zum "normalen fixieren" der Schienen in den Kleineisen gegen ein eventuelles verrutschen, genügt am Anfang und Ende der Weiche diese mit einem kleinen wenig UHU Alleskleber Lösungsmittelhaltig unter einem Zusatz von Azeton und dünnflüßig angemischt unter den Schienenfuß direkt an der Schwelle zu geben, wobei die Kapillarwirkung des Klebstoff ein einziehen / einlaufen zwischen Schienenfuß und Kleineisen bewirkt und nach dem aushärten des Klebergemisch die Schiene dauerhaft fixiert.
Auch hier gilt nur sehr wenig Klebstoff zu verwenden!!



Ebenso wird das Herzstück selbst gegen ein wenn auch sehr minimales verrutschen dauerhaft gesichert und weiter die Schienen bis zur Doppelschwelle vor dem Zungenbereich (aus Sicht vom Herzstück), damit auch die Zungen selbst vor einem verrutschen gesichert sind..
Dabei sollte aber wie schon mehrfach erwähnt der Grundsatz bei der verwendeten Menge Klebstoff pro Klebestelle bestehen: Weniger ist sehr viel mehr!!

Ist dann nach ein paar Stunden der UHU Alleskleber ausgehärtet, sind alle Schienen dauerhaft befestigt.
Beim aushärten des Kleber bitte diesem etwas Zeit lassen, durch den Zusatz von Azeton bedingt, ist die Dauer der Aushärtung natürlich etwas länger.

Einen kleinen aber sehr wichtigen Vorteil besitzt diese Prozedur mit dem UHU Kleber / Azeton, zum einen ist diese kleine Verklebung sehr haltbar und sie läßt sich bei Bedarf dennoch leicht wieder mit einem winzigen Tropfen Azeton  (fast) Rückstandsfrei lösen.

Nun denn, ein fröhliches basteln wünsche ich.

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