Bei meinem Besuch eines Kollegen vor etwa 2 Wochen lag bei jenem ein Exemplar der zu dieser Zeit aktuellen MIBA Heft 11 / 2014 auf dem Tisch, in dieser ich so ganz beiläufig im Gespräch etwas blätterte.
Ich persönlich kaufe mir schon seit einigen Jahren diese Monats - Publikationen nicht mehr, zu wenig wird für meinen Geschmack Eisenbahn Modellbau abseits des Mainstream behandelt.
Beim schnelleren blättern und dem überfliegen der Überschriften vernahm ich die Schlagworte ""RAWIE - Prellbock und Wenz"" und blieb auf den bebilderten zwei Seiten des Autor Lutz Kuhl interessiert hängen!
Beim ersten anlesen des Beitrages nun zeigte es mir, dass es sich in diesem Fall mitnichten um die Spur 0 handele, sondern um einen RAWIE - Prellbock in deren "halben Baugröße" im Maßstab 1 : 87 H0!
So denn ein RAWIE im Maßstab 1 : 87, - fein fein - wobei gerade dieser Markt bekanntlich nicht gerade üppig mit ansprechenden Modellen von Prellböcken dieser Bauart beseelt ist - schaut man einmal vom exakt maßstäblichen und mit extrem hohen Aufwand zu erstellenden Ätzbausatz eines RAWIE der DRG mit den ua. zusätzlich einzulötenden ca. 120 Mutterbolzen SW 0,5 von Udo Böhnlein, der leider noch immer bei mir in der Schublade schlummernd auf seine Vollendung wartet und von dessen Bau ich hier im Blog berichtete, wohlwollend drüber hinweg.
So wurde also solch ein Messing - Ätzblech in der Bucht bei Ekkehard Wenz bestellt, zu einem doch guten Preis von ganzen 5,40 Euro (4,40€ + 1€ Porto) .
Ein paar Tage später lag dann das Kuvert mit dem Ätzrahmen nebst der vierseitigen Bauanleitung eingeschweißt in Folie auch schon im Briefkasten.
Dieses kleine Ätzblech mit den für den RAWIE benötigten Knotenblechen nebst einer guten verständlichen und relativ schnell nachvollziehbaren Bauanleitung ist nicht auf den Internetseiten des Wenz - Shop gelistet oder zu finden, sondern wird "exklusive" ausschließlich unter folgendem Link bei Ebay angeboten!
In der Baubeschreibung ist zudem der RAWIE Prellbock als eine DB Bauart bezeichnet, dies sollte dann doch dem ""Nicht - DB - Modellbahner"" so nicht weiter stören, denn mit ein paar wenigen Kniffen werde ich daraus im großen und ganzen und mit etwas beigefügtem Augenzwinkern ein Prellbock der DRG Epoche II Bauart zu erstellen versuchen.
Davon dann später mehr!
Die zum Bau benötigten laut Baubeschreibung in verschiedenen Längen bearbeiteten Schienenprofile liegen dem Bausatz nicht bei, diese müssen in Eigenregie erstellt werden.
Insgesamt werden zum Bau des Prellbock laut Stück- und Maßliste der Baubeschreibung 14 Stück sorgfältig auf Zehntelmillimeter bearbeitete Schienenprofile benötigt.
Mit genau diesem Job werde ich im folgenden nun beginnen den Prellbock zu erstellen:
Die sorgfältig gemäß der Bauanleitung auf Maß abgelängten und zum Teil weiter bearbeiteten Schienenstücke auf einen Blick.
Schienenprofile kann man für diesen Prellbock in verschiedenen Formen / Größen verwenden, von CODE 70 über CODE 75 und 83 ist jedes möglich, wobei aber je stärker das verwendete Profil, umso mehr der spätere Prellbock auch seine Filigranität einbüßen dürfte.
Ich werde zum Bau des Bockes Schienen Code 70 (1,8 mm) verwenden, so wie sie auch Lutz Kuhl bei seinem Prellbock in oben besagter MIBA Ausgabe 11 / 2014 verwendete.
Bild vom Bau eines RAWIE DRG mit CODE 55 Schienen - Ätzblech von Udo Böhnlein |
Diese CODE 55 Schienen sollen der Beitrag zur ""optischen Wirkung"" eines RAWIE der DRG Epoche II sein. Zu dieser Zeit wurde beim Bau eines RAWIE beim Hersteller in Osnabrück in diesem Bereich zumeist altbrauchbare preußische Schienen zB. der pr. Bauart 8 verwendet, jene schwächer ausgebildet der späteren Reichsbahn S 49 Schiene sind.
Da der Prellbock in meinem Fall für das Weinert mein Gleis mit CODE 75 Schienen verwendet werden wird, sollen die weiteren verwendeten Profile des Prellbock auch etwas schwächer jener ausgeführt sein, so ist das CODE 70 Material wohl die richtige Wahl.
Die mit den roten Pfeilen gekennzeichneten Schienenstücke müssen laut Baubeschreibung gesondert bearbeitet werden. Hier soll besondere Sorgfalt auf Maßhaltigkeit vorherrschen, damit später der Prellbock nach dem anfügen der Knotenbleche nicht wie "ein Windei" am Gleisabschluß steht.
Ein besonders schönes mit herrlicher (Feucht-) Patina versehenes Exemplar eines RAWIE.
Eine ebensolche "farbliche Gestaltung" schwebt mir nach dem Abschluß des Baues auch für den WENZ - Prellbock vor!
Aber erst einmal muß er ja nun gebaut werden ...
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