Mittwoch, 12. November 2014

Der preußische Rungenwagen SSk Köln von Fleischmann und erste Resultate einer betriebsgerechten Alterung mit Ölfarben








Vor ein paar Wochen habe ich nun begonnen, den Rungen- / Schienenwagen SSk Köln von Fleischmann mit Ölfarben zu bearbeiten.
Da dieses Projekt komplett unter Verwendung von Ölfarben realisiert werden soll, bedarf es natürlich auch eine zum Teil sehr viel längere Zeit des durchtrocknen der einzelnen aufgebrachten Farbschichten. So ist mit einer Fertigstellung des Wagen auch kurzfristig nicht zu rechnen.

Mit diesem Projekt der betriebsgerechten Alterung mittels Ölfarben eines beim Vorbild ca. 25 Jahre im Betriebsdienst der Epoche II befindlichen Fahrzeuges, möchte ich mir selbst schon längere Zeit gehegte Gedanken der alleinigen Alterung mit Ölfarben den praktischen Beweis geben, dass dies gegenüber gleich bezogenen Arbeiten mit Airbrush etc. qualitativ nicht ausgeschlossen sein muß, ja gegebenenfalls vielleicht sogar bessere Resultate an alten lange im Betriebsdienst stehenden Wagen zu erzielen sind.
Unumstößlich dabei ist die Tatsache, dass gute Ölfarben in ihrer Qualität unübertroffen sind, sie sind fast zu 100% Licht / UV - beständig, was auf viele Jahre eine gleichbleibende Farbintensität auch an Eisenbahnmodellen verspricht, auch lassen sich mit ihnen Farbspektren erzielen, an diese die sonst im Modellbau gebräuchlichen Alkyd-, Acryl- und sonstige Farben bekannter Hersteller nicht einmal Ansatzweise herankommen.
Mit jenen Prämissen soll nun auch das Modell des Schienenwagen in den kommenden Wochen behandelt werden!

Heute nun die ersten Ergebnisse in Bilder des Alterungsprozesses mittels der Ölfarben.



Dieser im Bild zu sehende Zustand ist derzeit der Zwischenstand der Patinierung.
Ich habe zu Teilen einige Farbaufträge sehr bewußt ""etwas dick"" aufgetragen, um später leichte Retuschen vornehmen zu können.
Wie gesagt, es soll ein erster aber vollwertiger Versuch darstellen, ein Wagenmodell allein mit Ölfarben zu behandeln, wobei ich mir einige neue (Mal-) Praktiken erdacht habe, welche zu gegebener Zeit einfließen und angewendet werden sollen.

Im Bild ist momentan der Bremserstand inklusive dem Haus, der Aufstieg und das Diamond Drehgestell bearbeitet.
Das Dach des Hauses hat schon einen Bezug mit einer Lage Papiertaschentuch und die Farbgrundierung gemäß meinem hier im Blog bearbeiteten Dach des G 10 von BRAWA erhalten.
Die Innenwände des Bremserhaus gefallen mir so noch keineswegs, da werde ich noch Abhilfe schaffen müssen!
Später werden dann noch einige Details zugefügt werden, so zB. eine Verglasung der Fenster.
Die gefederte Originalkupplung wird gegen eine gefederte preußische Doppelhaken von D.I.T. - Modell ausgetauscht werden.
Die 4 - fach geschlitzten und gefederten Korbpuffer kommen von Weinert.

Sollen nun ein paar weitere Bilder vom jetzigen Zustand des Rungen- / Schienenwagen SSk Köln folgen:




Das Diamond Drehgestell habe ich auf  "sehr alt "getrimmt.
Ein lieber der realistischen Alterung von Modellfahrzeuge sehr sachkundiger Kollege äußerte sich bei diesem Anblick, dass die Farbstruktur ihm zu grob sei.
Recht hat er, aber es ist der erste Auftrag der Ölfarben den ich ganz bewußt so stark ausgeführt habe, um nach dessen Trocknung eine Bearbeitung der Flächen im Detail zu beginnen
Bedenken sollte man bitte außerdem, dass hier eine Makroaufnahme der Ansicht des Drehgestell vorliegt, mit etwas Abstand betrachtet schaut die ganze Sache schon nicht mehr so dramatisch aus ...




... so man es in diesem Bild erkennen kann.

Beim bearbeiten der Pufferbohle im hinteren Bereich ist mir das kleine Mißgeschick des zerbrechen dieser genau am Kupplungsmaul geschehen. Dieser Bruch wird natürlich noch sorgfältig repariert werden!



Die ganze Sache von oben gesehen.
Der vorherrschende Glanz in dieser Aufnahme hat mir ein wohl ungünstiges Licht beim fotografieren beschert, daran muß ich noch gewaltig üben.
Das Dach ist noch nicht in seiner Farbgebung fertig gestellt, hier bedarf es noch einiger Korrekturen.

So ist nun der erste Zwischenstand des Versuch einer betriebsgerechten Alterung eines Wagenmodell ausschließlich unter Verwendung von qualitativ sehr guten Ölfarben, bei neuen verfügbaren Resultaten zu dieser Geschichte werde ich wieder berichten.

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