Sonntag, 19. April 2015

Feinere Rungen für den preußischen Schienenwagen SSk Köln von Fleischmann - die frei beweglichen Binderingen







Nachdem nun schon vor einiger Zeit begonnen wurde den Schienenwagen SSk Köln von Fleischmann GFN etwas zu bearbeiteten und zu verfeinern, von diesen bisherigen Aktionen ich hier im Blog in Wort und Bild berichtete, sollen nun in einer weiteren kleineren Bastelsession die Rungen des Wagen "dran glauben" und etwas verfeinert werden.
An für sich sind diese Rungen welche dem Wagen im Lieferzustand beigepackt sind, schon recht gut nachgebildet. Sehr löblich dabei ist zudem von GFN die Rungen lösbar vom Wagen gestaltet zu haben, anders an dem immer noch bei mir im H0pur - Umbau befindlichen Fleischmann Rs Stuttgart, an diesem die Rungen sehr zu meinem Leidwesen fest mit dem Wagenkasten verbunden eine Einheit bilden und nur mit extrem hohen Aufwand von diesem ordentlich zu trennen sprich zu feilen und schaben sind.

Das meiner Meinung nach einzig wirkliche Manko der aus Kunststoff gespritzten Rungen des Schienenwagen SSk Köln stellen die an diese angespritzten Binderinge am oberen Ende dar, zwar sind auch sie im Modell gut dargestellt aber leider für das anbringen zB. einer Kette zum verzurren und sichern von Ladung wie es in der Epoche 1 und zumindest 2a üblich war nicht geeignet.
Jenem kleinen "Mißstand" möchte ich nun Abhilfe schaffen, indem ich genau diese angespritzten Kunststoff - Binderinge gegen frei bewegliche dieser Art aus Metall austauschen werde, denn genau eine solche Art Ketten ist mein Plan an den Rungen des Schienenwagen ebenso frei beweglich gemäß den früheren Vorbildern anzubringen.

Die später zur Verwendung kommende Kette selbst liefert in diesem Fall Fohrmann aus Görlitz unter der Bestellnr. 450911 mit einer für diese Zwecke geeigneten Gliedergröße mit einer Drahtstärke von 0,2 mm in einer guten Qualität wie sie im Bild rechts zu erkennen ist.

Der Vollständigkeit erwähnen  möchte ich zudem den Bahnsinn Shop des Kosak Verlages, der zwar sehr schöne in Messingschleuderguß hergestellte Rungen der Verbandsbauart anbietet, diese aber ebenso parallel meinem Vorhaben an den Kunststoffrungen von GFN gebohrt, mit Metallringen bestückt und zudem mit extra anzubringenden Halterungen / jeweils angelöteten 2,0 mm langen Dornen hergestellt aus 1,00 mm Messingdraht für die für diesen Zweck in den beiden äußeren Langträger des Wagenboden befindlichen Aufnahmebohrungen demzufolge etwas aufwendig komplettiert werden müssen.
Diese Rungen sind im eigentlichen Sinne für das verlöten mit einem aus Messing selbst gebauten Wagenkasten konzipiert worden

So sollen erst einmal diese originalen GFN Rungen zum Umbau herhalten, eine spätere Option nachträglich solche feinen Rungen der Verbandsbauart in Messingschleuderguß anzuwenden steht mir natürlich trotzdem jederzeit offen.



Der Rungenwagen SSk Köln mit den mit neuen und beweglichen Binderingen an den Rungen ausgestattet. So ist dann der Weg für ein späteres anbringen der Ketten zur Ladungssicherung etc. geebnet.
Die einzelnen Arbeitsschritte bis zu diesem Ergebnis neben einigen weiteren Aufnahmen mit den umgebauten Rungen am Modell sollen nun folgen:



Vorher - Nachher!
Nach dem vorsichtigen abschneiden der Binderinge mit einem sehr scharfen Cutter - Messer werden mit einem 0,3 mm Bohrer zentriert in die oberen Augen der Rungen Bohrungen für die neuen Binderinge aus Federstahl bestehend eingebracht.



Die Binderinge der Rungen der Verbandsbauart besitzen im Maßstab 1 : 87 einen Durchmesser von knapp 1,00 mm. Diese habe ich aus einer Spiralfeder der gefederten Original - Kupplungen von Weinert Modellbau gewonnen, messen diese doch ebenso einen 1,00 mm Durchmesser.
So werden mit einem Stahldraht schneidenden Seitenschneider von der Feder jeweils ein Spiralauge für einen Bindering abgetrennt und in die neue Bohrung eingefädelt. Danach mit einer Zange das Spiralauge sorgfältig zugedrückt - und fertig!
Ich möchte dabei aber nicht verhehlen, dass es für diesen Job auch etwas Übung bedarf um vernünftige Ergebnisse zu erzielen. Die kleinen Dinger von 1,00 mm Durchmesser haben es nämlich wirklich in sich ...

Ebenso könnten diese Ringe auch per Hand selbst aus etwa 0,20 mm Bronze- / Messing- oder Federstahldraht etc. gebogen werden was mir aber persönlich hier zu aufwendig erscheint, habe ich doch  neben der Ausstattung meines SSk Köln mit seinen 10 Rungen noch gleichzeitig für 2 Kollegen und deren baugleichen Wagen die Rungen gleichwohl zu bearbeiten, dies dann Summe Summa rum 30 wenn möglich (Spiegel-) gleiche Binderinge bedeutet.

Folgen nun noch ein paar Aufnahmen vom mit diesen umgebauten Rungen bestückten SSk Köln von Fleischmann.





Mit diesem kleinen Umbau ist natürlich das finale Endergebnis meiner gesamten Umbau- und Verfeinerungswünsche an diesem Modell noch bei weitem nicht erreicht. Es kann (muß!) noch sehr viel weiter gebastelt werden, um dieses Modell einem seiner realen Vorbilder in den 1930er Jahren der DRG Epoche 2a zumindest anzugleichen.
Ich bleibe am Ball - auch wenn - oder gerade? - noch so einige Zeit dabei ins Land gehen wird.






... und da es wie üblich bei mir nicht still und leise im Hintergrund beim schreiben eines Beitrages zugehen kann - zugehen darf, dreht heute die Vinylscheibe der beiden famosen Jazz Musiker Edgar Wilson am Piano und Niels Henning Orsted Pedersen am Kontrabass des Album  ""GOIN' STRAIGHT"" MPS 1979 auf dem Plattenteller eines Linn Sondek LP 12 / Akito /  Shelter 501 MK II gemütlich musizierend ihre Runden


1 Kommentar:

  1. Oliver Rehsack20 April, 2015

    Hallo Ingo,

    ich schaue ja nun auch schon ein paar Jährchen Deinem feinen Treiben in diesem Deinen Blog zu, habe mir in dieser Zeit so einige Tips und Tricks abgeguckt und selbst verwirklicht und möchte Dir daher heute bei dieser neuen Vorstellung des recht einfachen herstellen von Binderingen nun endlich auch mal öffentlich danken!
    Danke lieber Ingo und bitte noch viele weitere Beiträge dieser Art.

    Beste Grüße aus dem Münsterland von Oliver

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