Freitag, 21. März 2014

Ein paar "kleine Basteleien" am Modell des offenen Güterwagen der Gattung Omm 33 Villach von Liliput - das bearbeiten und vorbereiten des Wagenkasten zur Montage einiger Ätzteile









Das Vorbild meines Umbau - Projekt:
ein ungebremster Werkswagen Ommu 33 Villach 
der VEB Leuna - Werke
Es sind nun schon wieder ein paar Monate ins Land gezogen, seit ich hier im Blog von meinen geplanten Umbau- und Verfeinerungsarbeiten am Omm 33 "Villach" von Liliput berichtete.
Unterdessen habe ich mich mit dem zur Verfeinerung des Wagenkasten vom Kleinserien Hersteller AW Lingen erhältlichen Ätzblech aus Neusilber befaßt und mit der Hilfe einiger der feinen Anbauteile auch schon ein ansprechendes Ergebniss erziehlt.
Dieses Ätzblech ist sehr paßgenau von Jochen Leisner konstruiert, gefertigt und logisch aufgebaut, es macht viel Spaß mit diesen dem Blech enthaltenen feinen Zurüstteilen einen Wagenkasten des Ommu 33 Villach von Liliput aufzurüsten und zu verfeinern!

Auf der Homepage des AW Lingen sind viele Erläuterungen zu diesem Ätzblech zu finden, auch kann man sich dort eine Bauanleitung PDF für das Sprengwerk herunter laden, leider gibt es aber (noch?) keine ebenso verständliche Anleitung für den Anbau der Teile des Wagenkasten, mit welchen ich mich nun hier in diesem Beitrag beginnen werde zu befassen.



Zur Verfeinerung des Villach Wagenkasten kommt nun das besagte und von mir schon einmal in einem vorherigen Beitrag kurz angesprochen und gezeigte Ätzblech vom AW Lingen Jochen Leisner zum Einsatz. Dieser Umbausatz besteht aus aus zwei teilen, dem großen Neusilber Ätzblech mit dem Sprengwerk, den Wagenkasten Stirnprofilen welche zum T - Profil aufgedoppelt werden, neue Eckstützen, je einem großen und kleinen Tritt für die Stirnwand und noch einige andere feine Bauteile für einen gebremsten Wagen welche ich hier an diesem vorerst unberücksichtigt lasse, da ja dieser Wagen wie angekündigt einer ungebremsten Ausführung laut Vorbild entsprechen soll.
Das kleine Blech "als Zutat" beinhaltet Rangierergriffe, Zurrösen und Rangierertritte in Holzausführung.

So beginne ich nun im folgenden mit dem Umbau des Wagenkasten:



Meine erste Aktion soll das herstellen bzw. aufdoppeln der T - Profile für die Stirnwandprofile sein. Diese Teile sind im Bild mit den roten und blauen Pfeilen gekennzeichnet.
So wie ich es verstanden habe, empfiehlt Jochen Leisner ein verkleben dieser jeweils zwei Bauteile unter einander im rechten Winkel mit Sekundenkleber, beim näheren betrachten beider Teile habe ich mich aber dazu entschlossen diese zu einer Einheit im Ätzblech zu verlöten, ein richtiges Vertrauen zu einem Sekundenkleber egal welchem Hersteller und dessen langfristige Haltbarkeit habe ich bis dato leider noch nicht gefunden.
Der im Bild zu erkennende grüne Pfeil zeigt auf die Bohrschablone für die anzubringenden Profile am Wagenkasten.



Die Aufdoppelung bzw. das zusammenfügen der im Ätzblech enthaltenen Teile zu den prägnanten jeweils an den Stirnseiten des Wagenkasten des Ommr 33 Villach vorhandenen Stahl - H - Profile habe ich nun noch im Ätzblech durch deren rechtwinkliges verlöten erreicht.

Diese Prozedur ist relativ gut durchzuführen, besitzt doch die aufliegende Runge des späteren am Wagenkasten kompletten H - Profil - im Grunde wird hier ein ja T - Profil gefertigt, welches dann  beim Anbau an den- bzw. zusammenfügen mit dem Wagenkasten ein "H - Profil erzeugt" - eine mittig wunderbar angeätzte Nut, dieser zum korrekten verlöten beider Teile untereinander regelrecht einlädt.
Auch soll dieser Lötjob schon eine Probe für das später zu fertigende Sprengwerk sein, dieses im Grunde ebenso zu fertigen ist.



Die dem Ätzblech beigefügte Bohrlehre zum exakten setzen der benötigten Bohrungen für die Stirnwandprofile in voller Pracht.
Mit dieser Lehre lassen sich die benötigten Bohrungen ohne Probleme ausführen.
Oben mittels zweier Anätzungen im Blech zu einem U geformt, wird die Lehre dann bei Gebrauch am Obergurt einfach "eingehängt", exakt ausgerichtet und und mit einem Finger stabilisiert.
So gelingen die exakt in einer Reihe sitzenden Bohrungen für ein Profil mit ein 0,3 mm messenden Bohrer bestens!



Bevor es aber an die Montage der T - Profile gehen kann, werden die am Wagenkasten "imitierten Profile" bis auf die Höhe des Obergurt durch schaben und Schluß endliches sorgfältiges schleifen abgetragen so es im Bild rechts zu sehen ist.

Bei der Verwendung meines Wagenkasten - Rohling aus alter Liliput - Produktion fehlten auf einer Seite des Kasten die beiden äußeren Nachbildungen der Profile.
Dies könnte davon deuten, dass dieser Wagenkasten für ein Hand gebremstes Modell vorgesehen ist, andererseits sind aber oben die Scharniere für die Klappe zum kippen / öffnen der Stirnwand angebracht, welche bei einem mit einer Bremserbühne ausgestatteten Fahrzeug nicht vorhanden sein dürfen, da diese Seite nicht zum öffnen der Stirnwand wegen der vorhandenen Bühne beim Vorbild vorgesehen ist.
Sei es drum, somit habe ich die beiden fehlenden Kastenprofile mit jeweils einem Streifen Evergreen - Profil 1,00 mm x 0,5 mm mit etwas Essigester auf Maß aufgeklebt und dementsprechend der beiden anderen vorhandenen bis auf Höhe Obergurt wieder abgetragen.

Im Bild zu sehen sind auch schon die Bohrungen mittels der im Ätzblech enthaltenen Bohrlehre vollbracht wurden.



Hier nochmals die bearbeiteten bzw. reduzierten Stirnprofile mit den eingebrachten Bohrungen zur Befestigung der Stützen aus Neusilber, welche vor dem einstecken mit einem minimalen Tropfen Sekundenkleber an den jeweiligen Zapfen benetzt werden.
Damit sind die Profile mit dem Wagenkasten sicher verbunden.



Im Bild zu sehen die Stirnwandprofile zur Probe an den Wagenkasten gesteckt.
Nach dem bearbeiten der unten noch zu erkennenden Reste der Ätzstege mit einer sehr feinen Feile sind die Profile dann bereit zur Montage.
Es ist schon ein frappierender Unterschied zu den originalen am Wagenkasten befindlichen Profile im Bild links zu erkennen.



Die neuen feinen und mit Schraubenkopf - Imitationen -- nun ja, in diesem Maßstab doch mehr dem Bild von Niete darstellend -- versehenen Bleche der Eckstützen werden nachdem die am Kasten befindlichen viel zu stark nachgebildeten soweit abgetragen sind, dass sie eine Plane Einheit mit den oben am Gurt befindlichen dreieckigen Verstärkungsblechen bilden, ebenfalls mit etwas Sekundenkleber - in meinem Fall Gel - paßgenau sorgfältig aufgeklebt.
Der optische Unterschied zum originalen Wagenkasten ist ebenfalls in diesem Bild zu erkennen.



Als nächste geplante Maßnahme steht nun die zu bearbeitende Verjüngung der leider viel zu starken Bordwände des Wagenkasten an. Am originalen Wagenkasten von Liliput besitzen die Längs seitlichen Wände eine Stärke von ca. 1,6 mm, was im Maßstab 1 : 87 140 mm  = 14 cm entspricht, auch die Stirnwände mit ca. 1,2 mm gleich 104 mm fallen noch etwas zu Stark aus.
Dieser Arbeitsschritt sollte ja eigentlich vor dem bestücken der feinen Bauteile erfolgen um diese dabei nicht zu gefährden.
Leider hatte ich diesen Umstand bei Beginn der Arbeiten mit den Profilen und Eckstützen nicht bedacht obwohl mir es bei der Planung meiner jeweiligen Arbeitsschritte am Wagenkasten durchaus bewußt gewesen ist.

Nun, es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen und beim eventuellen bearbeiten eines zweiten Wagenkasten wird dieser Arbeitsschritt natürlich vor dem weiteren bearbeiten des Kasten erfolgen.

Weiteres von diesem Projekt dann zu gegebener Zeit.

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