Freitag, 2. Januar 2015

Der mit maßstäblichen Ziegelsteinen 1 : 87 gemauerte alte Kanalschacht neben dem Hauptgleis der Kleinbahn







Das Thema maßstäbliche Keramikziegel bzw. Mauersteine in 1 : 87 von Juweela läßt mir einfach keine Ruhe, es muß mir doch wohl irgendwie vergönnt sein zu gelingen, ein vernünftiges und sauber "gemauertes" Bauwerk mit diesen winzigen Dingern zu erstellen!
Seit meinem ersten völlig verunglückten Versuch vor über einem Jahr mit diesen maßstäblichen Mauersteinen aus Keramik eine kleine Wand zu bauen, wovon ich hier im Blog berichtete, habe ich aus o.g. Grund ein paar weitere Versuche mit diesen Keramikziegel unternommen, jene Versuche man hier im Blog und vor ein paar Tagen veröffentlicht hier im Blog bei Interesse einsehen kann.

So habe ich nun hartnäckig wiederholt den Versuch unternommen ein kleines Bauwerk zu erstellen!
Dabei handelt es sich um die Nachbildung eines alten gemauerten Kanalschachtes / Einstieges für eine Abwasserleitung jene im Boden quer unter den Gleisen der Werk- und Kleinbahn verläuft und zu dieser man über den Kanalschacht als Einstieg etwa zu Wartungszwecken Zugang findet.
Solche gemauerten über dem Boden in einer gewissen Höhe aufragenden Kanalschächte fand man relativ häufig in verschiedensten Bauformen immer in jenen Bereichen zumeist der Industrie wieder, in denen viele Verbraucher existierten, die ihre Abwässer in einem Kanal- / geschlossenem Rohrsystem zB. in Richtung einer Kläranlage oder auch frevelhaft ungeklärt in ein fließendes oder sogar stehendes Gewässer abführten.
Gerade die älteren Kollegen und Kenner der sehr stark Chemie belasteten Bitterfelder Region unter uns wissen sicher noch sehr gut, von welchen Sünden ich hier spreche!
Zumeist waren es Sammler, welche hier unterirdisch mehrere zusammenführende Rohrleitungen in eine weiterführende Hauptleitung vereinten.
Ab ca. in den 1960er Jahren  ging man dann zumindest in Ostdeutschland dazu über, solche Schächte / Wartungseinstiege in Form von Betonfertigteilen zu gründen. Dennoch fand man vielerorts die gemauerten Einstiege bis weit in die 1990er Jahre in verschiedensten Bauformen vor.




Wie es in der Abbildung an Hand des momentane Baufortschrittes dieses nochmaligen Versuches hoffentlich zu erkennen sein sollte, ist dieser mir nun etwas besser gelungen.
Es zeigt einen alten im einfachen Läuferverband gemauerten Kanaleinstieg mit seinem Alter gerechten schon leicht zerbröselnden Zustand.
Die ersten Farbgebungen sind an diesem Rohbau auch schon getätigt, noch steht er aber ohne seiner Abdeckung aus Blechen frei in der Landschaft neben dem Gleis.

Ein paar weitere Bilder im folgenden sollen den Aufbau kurz dokumentieren:



Die Grundplatte stellt ein Stück starke Bastlerpappe dar, ein abgehängtes und rechteckig bearbeitetes Stück 6 mm starkes Sperrholz bildet den Korpus an welchem die Ziegel - Stein auf Stein - aufgebaut werden.
So habe ich je einzelnem Ziegel einen kleinsten Tropfen UHU Alleskleber mit Lösungsmittel und untergemischtem Aceton nicht direkt auf die Steine sondern an das Sperrholz zum verkleben gegeben. Mit dieser Prozedur wollte ich unbedingt vermeiden, dass der Klebstoff durch die Fugen nach außen tritt, was mir auch fast immer gelang.



Zwei Reihen weiter höher noch immer das gleiche Bild, nur an einigen wenigen Stellen minimales  austreten des Kleber an den Fugen!



Trotz größter Sorgfalt beim kleben sind nun doch ein paar der Fugen mit dem Klebstoff verquollen, diese nun zu bereinigen ein wirklicher schei ... Job ist!
Mit viel Geduld und einem spitzen Skalpell läßt sich der Job aber im ausgehärteten Zustand des Klebstoff halbwegs ausführen.



So habe ich es nun endlich geschafft ein kleines Bauwerk mit diesen Mauerziegel von Jeweela hoffentlich halbwegs vorzeigbar zu erstellen.
Diese Übung baut mich nun auf weiter mit diesen Ziegeln zu trainieren, vielleicht schaffe ich es mit der Zeit doch noch einmal zu einem "richtigen" Bauwerk?

Bemerkenswert finde ich auf jeden Fall die ungleichmäßige Struktur der Steine in den Mauern, dieses Bild bekommt man natürlich mit aus den gängigen bekannten Mauerplatten aus Kunststoff etc. erstellten Bauten nicht annähernd gebacken. 
Aus diesem Grunde schon lohnt sich die ganze Mühe - und auch der Frust - mit den winzigen Ziegeln!



Alls nächstes werde ich nun die Abdeckung des Schachtes mit Blechen, die finale Farbgebung und das einbinden des ganzen Teiles in die Landschaft vornehmen, von diesem Bastelspaß ich demnächst berichten werde.

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