Manche Kollegen behaupten mir gegenüber in der letzten Zeit völlig richtig, dass auch das BRAWA Xw Erfurt Modell so einige Unstimmigkeiten der (Haupt-) Maße besitzt, die wenn schon Verfeinerung an dem ansonsten recht gut gelungenen Modell doch auch berücksichtigt werden sollten.
Das ist wohl war, sollten sie wirklich aber so müßte ua. ein Eingriff mit der Säge und Feile dem Wagenkasten angediehen werden um ihm zum einen den Boden etwas (0,8 mm) zu senken, die Stärke der Bordwände zu minimieren und gleichzeitig die Länge des Kasten um etwa 0,7 mm zu reduzieren. Darauf folgend natürlich das Fahrwerk verkürzen, schmälern und auch das Bremserhaus seiner Maße bearbeiten.
Der Wagenkasten besteht aus Zinkdruckguß, davon lasse ich die Finger respektive das Werkzeug bedingt aus schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit!
So werden mir persönlich die diversen Verfeinerungen wohl ausreichen müssen zumal alle Maße unter 1,0 mm liegen und so den doch recht guten Eindruck des Modell nicht allzu arg trüben.
Stellt man diesen Wagen zB. in einen Zug gebildet aus Fleischmann, Roco, Liliput usw. Wagenmodellen, so ist dieses Modell von BRAWA schon rein optisch um einiges schmaler und filigraner zu sehen.
So steht nun das Modell des Xw Erfurt um ein paar neuer Bauteile gestärkt in der (künstlichen) Abendsonne neben der stetig wachsenden Merzien 'er Bruchmauer.
Die Weinert Lampe rechts im Bild mit angedeutetem Holzmast der aber schnödes Messing ist, wird demnächst gegen eine wirkliche Echtholzmast - Beleuchtung von Gebhard Reitz ausgetauscht werden.
Welche weiteren Verfeinerungen habe ich dem Wagen angedeihen lassen, dies möchte ich nun kurz in Wort und Bild zeigen:
Am Modell im Vorab des folgenden kleinen Umbaues zu sehen ist nur die angedeutete Handbremsspindel ohne der zugehörigen Sichel unter dem Wagenboden.
Dieser Zustand wurde nun mit einem Bauteil aus den Weinert Regalen geändert.
An der stirnseitigen Kastenwand sind hier im Bild noch die beiden originalen Signalhalter zu erkennen, einer schon defekt und der andere "auf halb Neune" stehend! Diese Dinger sollen auch gegen Messingfeinguß - Bauteile ausgetauscht werden.
Das zur Verwendung kommende Bauteil der Handbremsspindel von Weinert Modellbau.
Das Bauteil muß vor dem Anbau noch bearbeitet und von vielen Graten gesäubert werden.
Die Kurbel muß abgetrennt und kann für andere Projekte sorgfältig bereit gehalten werden. Den hier sichtbaren Gußgrat zwischen Spindel und Halteeisen kann man stehen lassen, er würde sich sowieso nur sehr schwer entfernen lassen
Leider ist in der letzten Zeit bei den von mir käuflich erstandenen Messingfeinguß - Bauteilen von Weinert eine Verschlechterung der Gußgüte zu bemerken. Dies betrifft nicht nur die Bremsspindel, sondern auch Rangierertritte mit Holzboden, den Schlot für eine pr. T3, Lichtmaschiene, Westinghouse Luftpumpe, Dachhaken DR, Sandstrahldüsen um nur einige Teile zu nennen.
Nach den ersten Anpassungsarbeiten schaut die Sache schon mal ganz gut aus, schlußendlich wird die Spindel mit etwas Zweikomponentenkleber nach deren korrekter Ausrichtung eingeklebt.
Hier kann man wohl ganz gut sehen, dass die eigentliche Spindel etwas schief in den beiden Gelenken steht. Dieser Umstand ist leider bedingt des Gusses nicht zu ändern.
Leider, leider!
Die komplette Handbremsspindel inklusive der Hornwelle im Katalog von Gebhard Reitz zu sehen, macht einen wirklich sehr guten und sauberen Eindruck, vielleicht sollte ich doch noch einmal am Modell zur Tat schreiten ...
Die nun folgenden beiden Signalhalter habe ich aus Mangel für diesen Job korrekter Teile am Markt - ich konnte jedenfalls in den Regalen einschlägig bekannter Hersteller keine passenden finden - aus im folgenden zu sehenden doppelt gekröpften Haltern von Weinert zurecht gebogen.
Die Halter sind eigentlich für den Fakultativwagen von Fleischmann beschafft wurden, nun werden sie einer anderen Verwendung zugeführt.
Die beiden oberen werden mit einer kleinen Spitzzange seeehr vorsichtig in die gewünschte Richtung gebogen, ich hoffe dass es im Bild halbwegs erkennbar ist.
Mit einer Bügellaubsäge werden dann die beiden Teile mit ca. 1,0 mm Abstand vom Flansch abesägt.
Die originalen Halter müssen nun abgebaut werden, und damit begann auch gleich eine kleine Schwierigkeit.
Die Klebechinesen haben zur Befestigung der Halter in den Stirnwänden einen Klebstoff benutz, der einfach nicht zu lösen war.
So wurde das Ganze mit einem 0,4 mm ausgebohrt und mit einem 0,7 mm Bohrer auf Maß zur Aufnahme der neuen Signalhalter aus Messing sehr sehr vorsichtig geschuldet der geringen Stärke des Materials der Bordwand vergrößert.
Eingeklebt wiederum mit Zweikomponentenkleber ist die Sache dann gut gelaufen.
Neben den beiden Aufstiegstritten die es auch nicht fertig zu kaufen gibt und somit selbst hergestellt werden müssen aber schon in Arbeit sind, fehlen dem Modell "nur noch" die Wagenkastenstützen, dafür habe ich leider noch keinen richtig guten Plan!
Darüber werde ich wohl noch einige Zeit zu denken haben ...
Hallo Ingo
AntwortenLöschenWenn du nicht wirklich glücklich mit der Weinertbremskurbel bist hol dir die Bremsspindel von Reitz. Ich habe eine daheim und kann bestätigen das dieses Teil die bessere Wahl ist. Auch hast du noch die Welle dabei um das Bremsgestänge mit der Spindel zu verbinden.
Viele Grüße
Stefan
Moin mein lieber Stefan,
Löschendass hätte ich gleich machen sollen mit dem Reitz'schen Bauteil!
Seit Monaten habe ich nun eine kleine Liste an benötigten Bauteilen von G. Reitz hier zu liegen, auch mit den Bremsspindeln schon allein für den SSk Köln ua., aber bestellt habe ich warum auch immer noch immer nicht. Das wird sich heute ändern!!
Da ich nun dieses Weinert Teil im Kurbelkasten mit 2 K verklebt habe, werde ich diesen am Bremserhaus komplett abtragen und von Reitz den Klasse aus MS hergestellten Kurbelkasten gleich mit anbauen. Der dürfe auch Bauart mäßig passen, er ist nicht einseitig etwas oval (Austauschbauart?) sondern komplett rund - wie Du ganz sicher auch weißt.
Stefan wie immer danke ich Dir für Deinen Kommentar und Deiner "Anschubleistung"!
Liebe Grüße
Ingo